Die Squale 2002-Serie wurde bereits in den späten 1960er Jahren als professionelle Uhr für Tiefseetaucher entwickelt und bis heute kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. In diesem Test werfen wir einen genaueren Blick auf die neueste Squale – 2002 Series- 101 Atmos Blau – Blaues Zifferblatt mit poliertem Gehäuse und blauer Lünette.
Neben dem 1521 50 Atmos– und Matic 60 Atmos ist Squale vor allem für sein spezielles 101 Atmos-Gehäuse bekannt, das eine charakteristisch abgerundete Kissenform und ohne die klassischen Laschen aufweist, ein Design, das ein starkes Flair der 1960er/1970er Jahre aufweist. Damals war das Gehäuse eines der ersten, das bis über 1000 Meter wasserdicht war, was damals wie heute weit über dem Durchschnitt lag.
Das zweite unsichtbare Heliumauslassventil
Im Gegensatz zu anderen berühmten Tieftaucheruhren wie der Rolex Sea-Dweller oder der Omega Seamaster Ploprof benötigten die ersten Squale 2002-Uhren kein Heliumgas-Auslassventil. Bis heute verfügt die Serie 2002 über ein speziell gelagertes 3,5 mm dickes Saphirglas, das die Heliummoleküle entweichen lässt und gleichzeitig das Gehäuse wasserdicht hält, ohne dass ein spezielles Heliumauslassventil erforderlich ist.
Im Jahr 2016 wählte die italienische Staatspolizei für Taucher Squale zum offiziellen Lieferanten professioneller Taucheruhren. Die Einheit forderte ausdrücklich ein zusätzliches Heliumgas-Auslassventil für die 2002 Polipetto. Von dieser Produktion an beschloss Squale, auch alle anderen 2002er Modelle der Kollektion mit einem zusätzlichen Helium-Auslassventil zu bauen.
Sicherlich ist das Vorhandensein des zweiten Ventils eine weitere Verbesserung und sozusagen ein Backup-Ventil, denn wenn es nicht vorhanden wäre, würde auch die Struktur des Gehäuses (und des Glases) funktionieren.
Warum ist überhaupt ein Heliumauslassventil notwendig?
Professionelle Sättigungstaucher, die in unvorstellbaren Tiefen arbeiten, müssen ein spezielles Helium-Sauerstoff-Gemisch atmen. Bereits vor Erreichen von 100 Metern Tiefe wird die menschliche Toleranzgrenze für Sauerstoff überschritten, dann wird Sauerstoff für den Taucher giftig. Beim Einatmen des ungiftigen Gemisches aus Helium und Sauerstoff dringen die Heliummoleküle sogar durch die Dichtungen in die Uhr ein, da sie zu den kleinsten Molekülen überhaupt gehören.
Während beim Sättigungstauchgang kein Sauerstoff in die Uhr gelangte, war es bei Helium der Fall, und während der Dekompression verlassen die Heliummoleküle die Uhr nur sehr langsam. Dadurch entsteht im Inneren der Uhr ein Überdruck, der abgeführt werden muss, sonst droht das Glas herauszuspringen. Das speziell gelagerte Saphirglas und das zusätzliche Heliumventil der 2002er-Serie verhindern dieses Ereignis. Weitere interessante Fakten zum Sättigungstauchen finden Sie hier.
Eine Vielzahl von Veredelungen
Bei dieser Uhr finden Sie die perfekte Kombination verschiedener Veredelungsarten: Sonnenschliff-Zifferblatt, polierte Indizes und Gehäuse sowie matt PVD-beschichtete Zeiger erhöhen nicht nur die Schönheit, sondern auch die Ablesbarkeit. Vor allem die matten Zeiger heben sich hervorragend vom Rest der Uhr ab und sind dadurch auf den ersten Blick gut erkennbar. Das Zifferblatt ist von einer dezent glänzenden, bidirektionalen, per Druck zu öffnenden Saphirlünette umgeben.
Squale 2002 Series 101 ATM Blue am Handgelenk
Es ist zweifellos eine große Uhr, aber trotz ihrer großen Abmessungen von 44 mm Durchmesser, 51 mm Bandanstoß zu Bandanstoß und 14 mm Höhe trägt sie sich überraschend angenehm an meinem 18 cm Handgelenk. Dies ist dem „Bandanstoß-losen“ kissen- oder tonnenförmiges Gehäuse zu verdanken, welches eine insgesamt fließende Form erzeugt, die sich an das Handgelenk anschmiegt.
Die 2002er-Serie hat eine markante Präsenz am Handgelenk, ist aber nicht unangenehm. Wenn Sie große Uhren mögen und ein Handgelenk haben, das mit dem Durchmesser zurechtkommt, ist die Uhr mit ihrer Krone bei halb vier Uhr und dem glatten, anstoßlosen Gehäuse sehr tragbar.
Squale – 2002 Series- 101 Atmos Blau – Blaues Zifferblatt mit 44 mm Durchmesser an einem 18 cm Handgelenk (Umfang)
Zwischen 4 und 5 Uhr befindet sich eine große, etwa 5 mm lange, verschraubte Krone. Dies ist eine ideale Position für ein Gehäuse dieser Größe, sodass es nicht in den Handrücken drückt. Die große Krone ist sehr gut zu greifen, was für eine professionelle Taucheruhr ein entscheidendes Merkmal ist. Vor jedem Tauchgang sollte man darauf achten, dass er richtig verschraubt ist, auch wenn man Neoprenhandschuhe trägt. Die Krone trägt außerdem das klassische Squale-Logo.
Von der Seite gesehen schmiegt sich das Gehäuse perfekt an das Handgelenk (Handgelenksumfang 18 cm)
Push-to-Release-Lünette
Normalerweise verfügt eine Taucheruhr über eine einseitig drehbare Lünette. Dies ist wichtig, da Sie damit die Tauchzeit und damit Ihre überlebensnotwendige Sauerstoffversorgung messen. Wenn Sie beim Tauchen versehentlich die Lünette verstellen, können Sie die Tauchzeit höchstens verkürzen, nicht aber verlängern, da Sie die Lünette nur gegen den Uhrzeigersinn drehen können.
Die Bedienung der Lünette der Squale 2002 Series 101 Atmos unterscheidet sich von der der meisten Taucheruhren, da sie über ein integriertes Verriegelungssystem verfügt und in beide Richtungen bewegt werden kann. Wenn Sie die Lünette drehen möchten, müssen Sie sie beim Verstellen nach unten drücken. Wenn es nach unten gedrückt wird, kann es in beide Richtungen gedreht werden, ohne dass es zu „Klicks“ kommt.
Die Schweizer SuperLuminova-Leuchtmasse ist nicht nur auf den Zeigern und kleinen Rechtecken am äußeren Rand der Stundenmarkierungen aufgebracht, sondern auch im Inneren der Lünette.
Dies ist ein Extra, das nur wenige Taucheruhren haben. Bei einer extremen Tiefseetaucheruhr wie der Squale 2002-Serie ist sie jedoch unerlässlich, da spätestens ab 60 Metern Dunkelheit herrscht, da das blaue kurzwellige Licht nicht mehr so weit durch das Wasser vordringen kann.
Swiss SuperLuminova erzeugt eine starke Leuchtkraft, sogar auf der Lünette
Angetrieben wird die Uhr vom berühmten, präzisen und zuverlässigen Swiss Made Sellita SW200-1 Automatikwerk unter dem verschraubten Gehäuseboden. Ein Uhrwerk, das selbst in 1000 Metern Tiefe eine zuverlässige und genaue Zeitmessung unter härtesten Bedingungen gewährleistet. Auf der Gehäuserückseite sind das für Squale typische Wellenmuster und das Hai-Logo geätzt sowie verschiedene Spezifikationen zur Uhr.
Zusammenfassung
Die Squale 2002 Series 101 Atmos ist eine interessante Toolwatch, die Luxus und technisches Design einer klassischen Taucheruhr aus den späten 1960er Jahren vereint. Squale hat das Design und die technischen Spezifikationen des Originals seit mehr als 60 Jahren beibehalten und verbessert, was von seinem großen Erbe und seiner Tradition im Bereich professioneller Taucheruhren zeugt.
In Anbetracht der genannten Spezifikationen (3,5-mm-Saphirglas, zwei Heliumgas-Auslassventile, mehrere Veredelungsprozesse, eine zuverlässige Swiss Made Sellita SW200-1) handelt es sich nicht um eine teure Uhr.
Besonders einzigartig ist die Optik der Uhr. Das anstoßlose Gehäuse sieht glatt aus, die glänzend polierten und blauen Oberflächen sowie die mattweißen und orangefarbenen Zeiger wirken erfrischend und cool. Wenn Sie auf der Suche nach einer Uhr im gewissen 60er/70er-Jahre-Stil sind und einen Durchmesser von 44 mm haben, könnte die Squale 2002 Series 101 Atmos eine gute Wahl für Sie sein. Diese einzigartige und echte Swiss Made Profi-Taucheruhr zum Preis von 1.593 € inkl. 19% MwSt. Es ist ein Herausforderer und fairer Gegner für Taucher wie z.B. die Rolex SeaDweller oder Omega Ploprof.
Squale 2002 Series 101 Atmos Uhrenarmbandratgeber
